Die Wurzeln des Glaubens: Sühne, Opfer, Neuer Bund

Die mystagogische Theologie des Hebräerbriefes

Der sogenannte Hebräerbrief gehört, zumindest was die allgemeine Wahrnehmung angeht, zu den „Außenseitern“ des Neuen Testamentes. Was dort geschrieben steht, wirkt fremd, unzugänglich und unnahbar. Seine Themen scheinen gerade heute nicht mehr modern: Sühne und Opfer – sind das nicht Begriffe, die sich überlebt haben?
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Hebräer als seelsorgliches Schreiben, mit dem der Autor der sich immer mehr ausbreitenden Glaubensmüdigkeit der Gemeinde begegnet. Er führt seine Adressaten an die Wurzeln des Glaubens, an das Verständnis von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Gerade in der gegenwärtigen Situation, in der sich die Kirche heute befindet, kann der Hebräer neue Wege weisen: Die mystagogische Theologie des Hebräerschreibens zeigt, dass der Rekurs auf Äußerlichkeiten sowie allgemeine Mahnungen der Krise wenig entgegenzusetzen haben; erst die theologische Reflexion des Glaubens im Umfeld der Zeit bildet die Wurzel, aus der der Glaube wachsen kann.
Der Kurs erschließt die Grundzüge des Hebräers. Ausgewählte Texte des Briefes werden dabei ausführlicher behandelt. Dabei wird deutlich werden, dass die fremde Sprache des Hebräerbuches auch heute noch durchaus verständlich gemacht werden kann. Manchmal muss man einfach nur die Perspektive wechseln.

Weiteres Begleitmaterial zum sog. Hebräerbrief

>> Prezi-Präsentation zur rhetorischen Struktur des sog. Hebräerbriefes