Die beiden Formen der Trauliturgie

Bevor Sie mit den konkreten Überlegungen zur Gestaltung der Trauliturgie beginnen, müssen Sie einen grundlegende Entscheidung über die liturgische Form treffen. Sie können die Trauung in Verbindung mit einer Eucharistiefeier oder mit einem Wortgottesdienst feiern.

Beide Formen sind feierlich und festlich. Die eigentliche Trauung ist bei beiden Möglichkeiten identisch. Für eine Eucharistiefeier sollten Sie sich entscheiden, wenn es Ihnen beiden bei Ihrer Trauung die sakramentale Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Jesu Christi als Mitte des Glaubens wichtig ist. Sonst oder bei konfessionsverschiedenen Paaren empfiehlt sich in der Regel die Trauung in Verbindung mit einem Wortgottesdienst. Besprechen Sie diese Frage mit dem Seelsorger (Priester oder Diakon), der bei Ihrer Trauung assistieren wird.

Grundsätzlich gilt, dass Liturgie nicht gestaltet wird. Liturgie ist die geschenkte Begegnung mit der Gegenwart Gottes, die Menschen nicht machen können. Diese Begegnung ist die innerste Mitte, um die es auch in der Trauliturgie geht.

Diese Begegnung mit Gott wird unmittelbar im Trauritus, aber auch im Hören des Wortes Gottes und (in der Messfeier) im Sakrament der Eucharistie erfahrbar. Diese Gegenwart Gottes trägt die Liturgie. Trotzdem stehen bei der Trauung auch die Brautleute und ihre Entscheidung, den Lebensweg gemeinsam zu gehen im Mittelpunkt. Das wird schon beim Einzug deutlich, wenn das Brautpaar vom Priester bzw. Diakon am Eingang abgeholt wird und als Zeichen des nun beginnenden gemeinsamen Lebensweges zusammen in die Kirche einzieht."

Auszug aus: W. Kleine, Werkstatt Trauliturgie. Eine Handreichung zur Vorbereitung von Traugottesdiensten, Wuppertal 2004.

Die Werkstatt Trauliturgie gibt es als pdf-Dokument im Online-Shop des Theophilus Verlages.

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